Hier finden sie einige allgemeine
Begriffe zum Verständnis der
Produktbeschreibungen in Verbindung mit Leinölfarben , Naturölen und
Holzteer ( Nadelholzteer )
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DIN Normen aktuell
Für Leinöl gilt zur Zeit die DIN
EN ISO 150:2007. Veraltet 55930 bis
55934
Die DIN - Normen müssen zwischen Hersteller/Lieferant und Käufer
ausdrücklich vereinbart werden, damit sie
Gültigkeit erlangen. Begriffe, die in der DIN genannt werden,
können auch andere Bedeutungen und
Qualitäten wieder spiegeln. Die DIN fordert deshalb, dass nach dem
Begriff die Norm genannt wird, nur dann handelt es sich um ein
Normprodukt.
Beispiel : "Leinölfirnis nach DIN 150:2007" - ein eindeutig genormtes
Produkt; Leinölfirnis (ohne Nennung der Norm ) - eine
Herstellerbezeichnung, Qualitätsmerkmale, Zusammensetzung usw.
unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller
Rohleinöl
Rohleinöl
ist Leinöl wie es aus
der
Ölmühle kommt. Je nach Zielstellung der Pressung und den
technologischen Bedingungen sind seine Zusammensetzung und die
Vermischung mit nicht öligen Bestandteilen sehr unterschiedlich. Bei
der kalten Pressung von Speiseleinöl ist man bestrebt möglichst viele
Enzyme und Geschmackstoffe im Öl zu binden. Ein Rohleinöl ohne Angabe
der Zusammensetzung sollte in keinem Fall für Anstricharbeiten
verwendet werden, da hier die Gefahr eines primären Pilzbefalls,
undefinierbarer Trocknungszustände und dauerhaft klebriger Oberflächen
aus nicht oxydierbarer Ölbestandteile besteht
Rohleinöl nach DIN
Darf bei 65°C keinen
Bodensatz haben. Säurezahl ( Masseinheit für die nichttrocknenden
gesättigten Fettsäuren ) max. 4 . Phosphorsäuretest max 0,25 (
Masszahl für andere nichtölige Bestandteile , alte DIN Bezeichnung
unverseifbarer Anteil 1,8% )
rohes
Leinöl
Veralteter Begriff für ein nur
mechanisch (filtern, schleudern, abstehen ) gereinigtes Leinöl . Nach
der veralteten DIN wurde auch ein Rohleinöl nach DIN als rohes Leinöl
bezeichnet
Lackleinöl nach DIN
Ein speziell für
Beschichtungsstoffe ( Anstriche ) gereinigtes Rohleinöl nach DIN.
Zusätzlich zu den Anforderungen für ein Rohleinöl nach DIN darf
es nur eine leichte Trübung haben , die bei 45 °C
verschwindet
und erst wieder unter 20°C einsetzen darf. Als Natur Öl setzt
dieser
Prozess der Trübung im Regelfall bei 10°C wieder ein und nimmt mit
sinkender Temperatur zu .
Farbe heller, unverseifbarer Anteil (PAT Zahl ) geringer.
Leinölfirnis
Ein auf Leinölbasis gewonnenes
Anstrichmittel. Im einfachsten, ungünstigsten Fall, ein nicht genormte
Leinöl,
welches nicht mehr zu Futterzwecken verwendet werden darf , dem man
etwas Sikkativ ( Trockenbeschleuniger ) zugesetzt hat. Eigenschaften
und Qualität hängen
vom Hersteller ab. !!!!
Leinölfirnis nach DIN
Ein Rohleinöl oder Lackleinöl
nach DIN, welches unter Zusatz von Trockenstoffe (Sikkative) erhitzt
wurde . Es kann Sauerstoff durch geleitet werden.
Umgangssprachlich heißt ein solcher Firnis dann "geblasen".
Ein Leinölfirnis nach DIN muss eine fest gelegte
Trocknungseigenschaft aufweisen. ( siehe Trocknung ) .
Unser Lackleinöl Firnis entspricht bewusst nicht der DIN , da wir zwar
Lackleinöl nach DIN verwenden, aber den Trockenstoff nur kalt
einarbeiten. Hier durch verdickt der Firnis nicht und verhält
sich
in den ersten Stunden wie ein "rohes" Leinöl, also beste
Eindringung. Anschließend trocknet er wie ein Firnis nach DIN.
gekochtes Leinöl
Veraltet für einen Leinölfirnis.
Ursprünglich wurde das Rohleinöl mit Bleiglätte ( Bleioxid )
mehrere Tage gekocht. Hierbei wirkte Blei als Sikkativ und verseifte es.
doppelt gekochter
Leinölfirnis
Veralteter Begriff für einen
Leinölfirnis . Erwärmen ( erste Kochung ), Zugabe von Trockenstoffe
(zweite Kochung) wird aber i.d.R. in einem Prozess gemacht. Der Begriff
doppelt gekocht ist kein Qualitätsmerkmal , sondern der Hersteller
bestimmt die Qualität.
Leinölfirnis harzfrei
Jeder Leinölfirnis nach DIN ist
harzfrei. Hinlänglich bezeichnet man solche Bezeichnungen als "Weißer
Schimmel" . Ein Harz kann in einen Leinölfirnis eingekocht werden. Hier
durch wird der Firnis härter , bekommt einen leichten Glanz , ist
witterungsbeständiger und trocknet schneller . Ein solcher Firnis ist
nur bedingt zum Grundieren geeignet, er wird als Deckfirnis eingesetzt.
Je nach Harzart und Menge verhält er sich mehr wie ein Firnis bzw. mehr
wie ein Lack.
Wir stellen einen harzhaltigen Firnis unter der Bezeichnung "
Holzlack farblos " her.
Harttrockenöl
Keine genormte Bezeichnung. In
der Regel handelt es sich um ein gelöstes Harz , dem noch Öle zugegeben
wurden. Verhalten kann von einem harzhaltigem Leinölfirnis bis zu einem
stark verdünntem Klarlack ( Bootslack ) reichen. Ein Leinölfirnis
harzhaltig entspricht einem Harttrockenöl.
Leinöl
Standöl
Historisch wurde Leinöl unter
Einfluss von Luft stehen gelassen. Hierbei dickt das Leinöl ein , daher
der Name Standöl.
Heute wird Leinöl unter einer Stickstoffatmosphäre bei über 300°C
erwärmt. Je nach Dauer, von flüssig wie Honig bis fast fest. Die
Viskosität ist dabei ein Maß und wird in Pa s² oder Poisen
angeben (45 Poisen flüssig wie Honig )
Reines Standöl bildet sehr schnell eine Haut , trocknet dann langsamer
als ein Leinölfirnis, ist witterungsbeständiger und ist leicht
glänzend.
Darum wird es meist nur als Zusatz in Leinölfarben ( Leinöl -
Standölfarbe ) und in Firnissen verwendet.
Trocknung
Anstriche können
physikalisch ( durch Verdunsten des Lösungsmittels ) oder
chemisch ( Umwandlung der Bestandteile z.B . Oxidation durch den
Luftsauerstoff ) fest werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als
Trocknung.
Leinölfirnisse und Leinölfarben trocknen oxydativ , benötigen also
Sauerstoff. Beschleunigt wird dieser Vorgang durch Licht und eine
höhere Temperatur. Die Leinölmoleküle wandeln sich durch den
Sauerstoffeinfluss in neue Moleküle um und diese vernetzen sich (
polymerisieren ) . Es bildet sich eine Haut, die ihrerseits die weitere
Durchtrocknung aber verzögert und bei hohen Durchtränkungen verhindert.
Die DIN fordert eine Trocknungszeit von 24 Stunden bei 15 bis
20°C und 50% Luftfeuchte nach ISO 1517. Hierbei wird eine
Glasplatte mit Leinölfirnis bestrichen und senkrecht aufgestellt. Nach
24 Stunden wird sie mit feinen Glaskugeln bestreut und diese müssen
vollständig ablaufen.
In der Praxis , mit viel größeren Durchtränkungen, kann man nur sagen,
dass ein Leinölfirnis nach 24 h regenfest sein soll.
Bei hohen Durchtränkungen hingegen ist der Leinölfirnis im Innern des
Holzes noch Monate bis Jahre flüssig, auch wenn man es nur beim
Aufschneiden feststellen würde. In diesem Fall stellt man fest, dass
der Anstrich bei Wärmeeinwirkung "schwitzt " , sich klebrig anfühlt.
Hier diffundiert Leinöl und Wasserdampf an die Oberfläche, nicht zu
verwechseln mit einer klebrigen Oberfläche von schlecht gereinigten
Leinölen.
Sikkative / Additive
Stoffe, die in kleinsten Mengen
die Trocknung eines oxydativ trocknenden Anstriches
beschleunigen, werden als Sikkative ( Katalysator ) bezeichnet. Sie
bestehen aus Salzen von Kobalt , Mangan , Zirkonium , Kalzium, Zink
oder Eisen. Da der Prozess der Trocknung der natürlichen Öle sehr
komplex ist, werden bei guten Sikkatierungen meist verschiedene
Sikkative eingesetzt. Der Anteil des reinen Metallsalzes liegt weit
unter 0.1 % der Gesamtmasse. Moderne Sikkative besitzen kein biologisch
verfügbareres Metall. Die Abbauprodukte sind i.d.R. als Spurenelemente
in der natürlichen Umwelt.
Additive sind Stoffe , die in kleinsten Mengen eingesetzt das Produkt
oder den Herstellung Prozess unterstützen. In unseren farbigen
Produkten setzen wir ein Dispergier - Additiv ein, welches bewirkt,
dass die Pigmente vollständig mit Leinöl benetzt werden. Ohne dieses
Additiv würden die Pigmente verklumpen ( Agglomerate bilden ), sich
zwischen den einzelnen Pigmentteilchen Luft befindet und der Anstrich
coloriert ( einzeln Farben entmischen sich und es gibt einen bunten
Anstrich )
Leinölfarbe / Standölfarbe
Echte Leinölfarben enthalten nur
Pigmente / Füllstoffe und Leinöl ( ggf noch Sikkative und Additive ).
Das Leinöl bewirkt das Verkleben der Pigmente . ( wie im Beton , der
Zement bindet den Kies und die Zuschläge ) . Damit das Leinöl diese
Aufgabe erfüllen kann, muss der Untergrund gut grundiert sein,
ansonsten
wird das Leinöl abgesaugt und die Pigmente sind nicht mehr gebunden.
Weil sich die Farbe mit dem Grund verbinden soll, arbeitet man
mit einem Leinölüberschuß. In keinem Fall sollte zusätzliche Verdünnung
untergemischt werden. Saugt der Untergrund stark wird die Ölfarbe mit
Leinölfirnis verdünnt. Leinölfarben sind relativ
weich und eignen sich nur bedingt für mechanisch stark belastete
Objekte wie Fussböden und Griffleisten.
Durch ihre Weichheit sind sie aber hervorragen zur Holzbeschichtung
geeignet, bei Zusatz von speziellen Füllstoffen auch zur
Metallbeschichtung
Leinöllack
Kocht man in das Leinöl ein Harz
ein, entsteht ein Leinöllack. Der Leinöllack ist härter, quillt
nicht mehr so stark , die Trocknung wird beschleunigt und die
Verschmutzung ist geringer. Umso mehr Harz man nimmt, umso spröder
wird aber der Lack. Ein guter Leinöllack ist immer ein Kompromiss und
sollte
im Interesse des Holzschutzes nur so viel Harz enthalten, wie
unbedingt notwendig.
modifizierte natürliche
Öle
( modifiziertes Leinöl )
Eine Umschreibung, dass der
Anstrich ein Kunstharz enthält, welches auf Basis von natürlichen Ölen
erzeugt wurde. Eigenschaften , Ökologie usw. können aus dieser Angabe
nicht geschlussfolgert werden.
Alkydharz
( Leinölester )
Alkydharze können aus fast jedem
natürlichem Öl oder Fett gewonnen werden . Maßvoll eingesetzt, können
diese einer Leinölfarbe beständigere Eigenschaften geben und auch auf
kritischen Untergründen verwendet werden.
Man unterscheidet langölige, mittelölige und kurzölige Alkyde. Ein
langöliges Alkyd verhält sich ähnlich einem Leinölanstrich, ein
kurzöliges hingegen ist sehr hart und spröde.
Wir setzen in den Holzlacken etwas langöliges Leinölalkyd ein. Hier
durch trocknet der Lack schneller, was bei unserem Wetter von Nutzen
ist.
Tungöl
( chinesisches
Holzöl , China wood oil )
Tungöl wird aus den Nüssen des
Holzölbaumes (Vernicia fordii) in
Asien,den USA und Südamerika gewonnen. Das Öl wurde historisch nur als
Holzöl oder chinesisches Holzöl bezeichnet Unter dem Namen
Holzöl ist es in der CAS Datenbank registriert.
Tungöl polymerisiert und oxydiert ähnlich wie Leinöl, trocknet jedoch
in
der Sonne schneller und in kühlen dunkleren Räumen langsamer. Es bildet
eine harzartige, relativ harte, matte Oberfläche. In dicken Schichten
trocknet die Oberfläche in einem weißen Eisblumenmuster. Beste
Ergebnisse erreicht man durch ein vorpolymerisieren und in Kombination
mit Leinöl. Wir stellen ein solches Öl unter der historischen
Bezeichnung " Tungöllack " her . Die Bezeichnung als Lack ist nicht
korrekt , da das Öl kein Harz enthält. Die großflächige Anwendung
erfordert einige Erfahrungen.
Ansonsten ein herrliches Öl.
Holzteer
Wird Holz ohne Sauerstoffzufuhr
erhitzt, entsteht Holzkohle, verschiedene Gase und der flüssige
Holzteer. Holzteer und Holzteermischungen werden seit
Jahrtausenden als Konservierungsmittel für Hölzer und Stoffe verwendet.
Zur Holzkonservierung ist nur der Nadelholzteer dauerhaft geeignet, da
er nicht Wasser löslich ist. Die Wirkung ist komplex. Einige
Bestandteile wirken aseptisch. Ein richtig gearbeiteter Nadelholzteer
füllt die weichen Frühholzbereiche aus und verhindert das
Eindringen von flüssigem Wasser und so den Fäulnisbefall.
Noch heute werden in der Schweiz teilweise Bahnschwellen aus Holz
verwendet. Diese werden in einem Kesseldruck - Impränierungsverfahren
in Holzteer gekocht. Hierdurch erreicht man Liegezeiten von über 30
Jahre.
Wasserlacke
Bei den Wasserlacken wird die
Verdünnung, die bei anderen Lacksystemen notwendig ist, durch Wasser
ersetzt.
Prinzipiell lassen sich Harze und Öle nicht in Wasser lösen. Um dies zu
erreichen hat die Chemie viele "schöne" Additive entwickelt , damit es
doch geht. Als nächstes Problem kommt, dass durch den hohen
Wassergehalt die Farben schnell in der Dose schimmeln würden. Auch
hierfür gibt es wieder ein "schönes" chemische Mittelchen. Das "Gute"
aus der Sicht einiger Hersteller ist, dass man das Gefährdungspotential
noch nicht kennt und damit viele Warnungen entfallen. Es lohnt sich
immer ein Blick auf die Hersteller Seiten , dem Etikett und dem
Sicherheitsdatenblatt.
Pigmente / Füllstoffe
Farbgebende Teilchen , die sich
nicht auflösen bezeichnet man als Pigmente. Nichtlösbare Teilchen , die
nicht für den Farbton zuständig sind, werden als Füllstoffe bezeichnet.
Die Größe eines einzelnen Körnchens ist nur einige tausendstel
Millimeter groß.
Füllstoffe geben dem Anstrich neue Eigenschaften . Talkum bewirkt eine
schnellere Mattierung und durch seine Plättchenstruktur wird der
Anstrich wasserdichter , geschmeidiger und rissfester. Blank fix
in den meisten blauen Farben macht den Anstrich erst bezahlbar.
Eisenglimmer in der Ölfarbe sorgt für den hervorragenden Rostschutz in
der Schuppenpanzerfarbe.
"...Enthält keine Füllstoffe..." ist also kein Qualitätsmerkmal.
Dispergierung
In einem farbigen Anstrich
müssen die Pigmente vollständig mit dem Träger ( Leinöl , Bindemittel )
benetzt sein. Anderenfalls schwimmen sie auf bzw. bilden Klumpen,
die zu Boden sinken. Schlecht benetzte Pigmente in Anstrichen sind nur
schlecht gebunden, in den Zwischenräumen dringt Wasser ein und der
Anstrich ist nicht dicht.
Durch einfaches Einsumpfen und manuelles Rühren kann ein ausreichendes
Ergebnis nicht erzielt werden.
Bei kleineren Mengen kann ein Teig aus Pigmenten und Leinöl gesumpft
werden, der anschließend auf einem Blech oder einer Glasscheibe mit
einem Spachtel durch gezogen (abgerieben ) wird.
Industriell wird ein Dreiwalzenstuhl oder ein Stator - Rotorsystem
verwendet.
Im Walzenstuhl wird der Teig zwischen jeweils zwei Walzen , die einen
Abstand von wenigen tausendstel
Millimeter haben, durch gezogen.
Vorteil: Überkörner werden zermahlen und die Farbe besitzt eine hohe
Konsistenz. Nachteil geringe Produktivität, hoher Energieeinsatz ,
hohes technisches Wissen notwendig, Farben sind mit recht sehr teuer.
Beim Stator- Rotor - System wird die flüssige Pigment - Träger -
Mischung stark beschleunigt und prallen dann auf den Stator. Hierdurch
werden die Mikroklumpen ( Agglomerate ) zerstört und das
nachlaufende Öl benetzt die Pigmente.
Vorteil: Hohe Produktivität , geringer Energieeinsatz , preiswerte
Farbe. Nachteil Überkörner werden meist nicht zerstört, Farbe muss
fließfähig sein.
Lösung- und
Verdünnungsmittel
Lösungsmittel überführen einen
festen Stoff ( Harze, Wachse ) in flüssige Stoffe, wo durch ein
Anstrich erst möglich ist. Nach dem Verstreichen verdunsten diese
wieder oder werden zersetzt
Verdünnungsmittel
verringern die Viskosität (wird flüssiger ) von Flüssigkeiten. Auch
diese verdunsten nach dem Anstrich oder werden zersetzt. Sie
sollen den Verlauf ggf die Eindringtiefe vergrößern.
Der massenhafte Verbrauch dieser Mittel erhöht den CO
2
Eintrag in die Atmosphäre. Aus diesem Grund wurde der Einsatz in der
ChemVOCFarbV begrenzt.
Für die auf Erdöl basierenden Stoff wie Testbenzin, Terpentinersatz ,
Isoaliphatischen Lösungsmittel usw. gilt dies sicherlich unbestritten.
Reglementiert wurden aber auch die natürlichen Lösungsmittel
Balsamterpentin und Citrusterpene, obwohl sie sich im natürlichen
Kreislauf befinden. Sie würden auch ohne den Einsatz in Farben, beim
Kompostieren oder Verbrennen die gleiche Menge CO
2 abgeben.
Sie setzen nur so viel frei, wie sie vorher gebunden haben.
Das Einatmen von höheren Konzentrationen von Lösungsmittel ist in jedem
Fall gesundheitlich bedenklich. Die natürlichen Lösungsmittel haben
ihren markanten Geruch und man wird gewarnt. Die modernen Isoaliphaten
sind hin gegen geruchslos !!! , zersetzen sich nur langsam !!! , ihre
genaue Zusammensetzung und deren Wirkung ist wenig bekannt !!!
Feststoffgehalt einer Farbe
Misst man das Gewicht einer
Farbe
im getrockneten Zustand und im Ausgangszustand erhält man den
Feststoffanteil. Dieser wird meist in Prozent angeben. Hohe
Prozentzahlen geben an, dass das Produkt wenig Lösungs - und
Verdünnungsmittel enthält. High Solid ist die Bezeichnung für einen
solchen Anstrich
RAL
Farben / Farbsystemen
NCS
Die Farbsysteme definieren eine
große Palette von Farben. In der Theorie nimmt der Mensch zwei
verschiedene Objekte mit der gleichen Farbnummer als gleiche Farbe
wahr. Auf Leinölfarben ist eine Angabe des RAL oder NCS Farbtones nur
schwierig bis überhaupt nicht anwendbar und nur als grober Richtwert zu
sehen. Leinölfarben vergilben. Dieser Prozess ist abhängig vom Alter
und von der Menge des Lichtes, welches auf den Anstrich gefallen ist.
Die Nordseite wird dunkler als die Südseite. Tauscht man die
Ausrichtung von Nord- und Südseite , wird der nördliche Anstrich wieder
heller. Hinzu kommt durch die Quellfähigkeit , dass sich der
Farbeindruck ständig ändert. Am Morgen oder nach Regen erscheint die
Ölfarbe dunkler, an einem schönen Sommertag Abend ist sie leuchtender.
Wegen diesen Eigenschaften und noch weiteren versenden
wir keine Musteraufstriche, da sie immer nur einen Augenblick
darstellen.